Die Landschaft in dem Tal des Flusses Thaya ist unter Liebhaber von wundeschöner Natur und Geschichte immer beliebter. Nicht nur dank des bis vor kurzem völlig unbekannten Nationalparks Thaya-Tal (einziger Park in dieser Kategorie in Mähren), aber zugleich dank zahlreicher anderer wunderschöner Flusstäler mit Erinnerungen an das alte Müllerhandwerk und dank romantischer Burgruinen an der Thaya /„Dyje“/, Iglau /„Jihlava“/ und Oslava.
Der Nationalpark Thaya-Tal ist mit seiner Fläche (63 km² auf dem tschechischen und 14 km² auf dem österreichischen Gebiet) der kleinste Nationalpark in Tschechien und einer der kleinsten auf dem europäischen Kontinent. Was aber seine Bedeutung - vor allem durch seine eigenartige Morphologie und Artenreichtum an Pflanzen und Tieren - betrifft, gehört er zu wahren Naturjuwelen. Zu einem Nationalpark wurde das Gebiet 1991 erklärt. Das ca. 42 km lange Flussgebiet zwischen den Städten Vranov /”Frain”/ und Znojmo /„Znaim“/ liegt in einer völlig unversehrten Natur, wo die Klamm der Thaya ein unikales Fluss-Phänomen mit zahlreichen Mäandern bildet, umsäumt von verschiedensten Felsengebilden und -wänden. Der Nationalpark Thaya-Tal bietet den Besuchern 76 km von markierten Wanderwegen, die mittlerweile nicht unter zu großem Ansturm von Touristen leiden. Es sind hier 77 geschützte Pflanzenarten, unikale Heidegebiete und Moorbrachen zu finden. Auf dem gebiet des Nationalparks wurden bis jetzt 65 Säugetierarten, 152 Vogelarten, wobei 2/3 davon hier auch nisten, und 7 Kriechtierarten ermittelt, von denen die besondere Aufmerksamkeit die Smaragdeidechse verdient.
