Brno, Hauptstadt Mährens, liegt fast inmitten der Fahrt zwischen Prag, Wien und Budapest, also kann sie auch als ein Ausgangspunkt für die Besichtigung dieser europäischen Großstädte dienen. Brünn ist vor allem das Verwaltungs- und Kulturzentrum Mährens. Nach zahlreichen archäologischen Entdeckungen wurde der Ort bereits in den prähistorischen Zeiten besiedelt. Auf dem Gebiet von Brünn wurden Skelettreste der Cromagnonmenschen gefunden, die mehr als 40 000 Jahre alt waren. Die erste Siedlung gab es hier noch vor dem Großmährischen Reich, also im 6.-7. Jahrhundert. König Václav I. hat der Ortschaft Brünn die Privilegien einer Königsstadt im Jahre 1243 erteilt. Die erste Burg wurde hier bereits in der Zeit der Primisliden in 11. Jahrhundert erbaut, in der sich der Sitz der mährischen Markgrafen befunden hat. Im Jahre 1641 wurde Brno zur Hauptstadt Mährens. Im 18. Jahrhundert wurde in Brünn ein Bischofssitz errichtet. Im Jahre 1839 kam in Brünn der erste Zug von Wien an. Im Jahre 1919 wurden die Masaryk-Universität, Hochschulen für Landwirtschaft und Veterinärmedizin gegründet. Heute sind in Brünn der Oberste Gerichtshof und die Oberste Staatsanwaltschaft der Tschechischen Republik ansässig.
Kathedrale St. Peter und Paul steht auf der Stelle der ursprünglichen romanischen Basilika, die bereits im Jahre 1222 schriftlich erwähnt wurde. Das Altbrünner Kloster wurde von Königin Eliška Rejčka als Zisterzienserinnenkloster im Jahre 1323 gegründet. Zu dem Kloster gehört auch die gotische Kirche Maria Himmelfahrt, deren Altar auch das Bild der Schwarzen Madonna, ein Königsgeschenk des Kaisers Karl IV., enthält, das zugleich das älteste Retabel auf unserem Gebiet ist.
Zu anderen Dominanten der Stadt zählt die Burg Špilberk /“Spielberg“/, ursprünglich eine gotische Burg aus dem 13.Jahrhundert, die im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts zu einer Barockfestung umgebaut wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg bis zu der Zeit der Napoleonischen Kriege wurde sie als Gefängnis berühmt.
Das älteste weltliche Bauwerk in Brünn ist das Alte Rathaus mit dem einzigartigen Steinportal von Anton Pilgram.
Die Stadt ist auch durch zahlreiche Häuser im Jugendstil berühmt, die aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert stammen sowie durch funktionalistische Architektur von Arnošt Wiesner und Bohuslav Fuchs.
Nicht zuletzt ist auch die Villa Thugendhat zu erwähnen, die nach dem Projekt von Mies van der Rohe im Jahre 1930 gebaut wurde und die im Jahre 2003 in die UNESCO-Liste eingetragen wurde.
Brno /“Brünn“/ - in diesen Programmen:
Programm Nr. 1 - UNESCO-Sehenswürdigkeiten in Mähren
Programm Nr. 2: Brno - Lednice-Valtice - Mikulov - Macocha - Slavkov - Telč - Praha
Programm Nr. 3: Brünn - Lednice/Valtice - Mikulov - Znaim - Telč - Böhmisch-Mährisches Hochland
Programm Nr. 4: Wien - Brünn - Buchlov/Buchlovice - Luhačovice - Strážnice
Programm Nr. 5: Brünn und Umgebung - Wien - Budapest - Prag
Routenplan Nr. 1 - Frühling in Mähren
Routenplan Nr. 2 - Sommer in Mähren
Routenplan Nr. 3 - Herbst in Mähren
Geschmack des Mährischen Bieres
Dem mährischen Bier auf der Spur